Alexisbad, Sachsen-Anhalt
Alexisbad ist ein Stadtteil der Stadt Harzgerode im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Am Standort des heutigen Alexisbads wurde 983 als Besitzung des Nienburger Benediktinerklosters die Örtlichkeit Hagananroth (Hagenrode) genannt. Sie war damit eine der ältesten Siedlungen im Unterharz. 1766 untersuchte der Leibarzt Fürst Friedrich Albrechts von Anhalt-Bernburg das aus dem Mundloch des aufgelassenen Davidsstollens fließende bräunlich gefärbte Wasser. Er fand bei der Analyse hauptsächlich Eisen, Bittersalz und kalkhaltiges Material (Kalcherde) und stufte es als heilsames Wasser ein. Genutzt wurde es für Heilkuren gichtkranker und nervenschwacher Patienten in der vom Fürsten gekauften Konrodsmühle, die nun Bademühle hieß. Die Bau- und Ortsplanungen gehen auf den Architekten Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) zurück.
Die Steine des alten Klosters nutzte man 1870 zum Bau des Hotels Klostermühle, das ab 1912 auch Strom für Alexisbad lieferte. In der DDR dienten die Anlagen des Ortes dem Erholungswesen als Ferienheime. Die Deutsche Reichsbahn, das Baukombinat Magdeburg, das Ministerium des Innern und das Ministerium für Staatssicherheit (gegenüber dem Bahnhof) betrieben in Alexisbad jeweils eigene Bettenhäuser und Ferienheime; die Bezirksleitung der SED von Halle (Saale) unterhielt im Ort ein Gästehaus. Das heutige Hotel Morada war u. a. das Urlaubsquartier für Angehörige der Volkspolizei und deren Familien. Das ehemalige Ferienheim des Ministeriums für Staatssicherheit firmiert seit Anfang der 1990er Jahre, durch Anbauten erweitert, als Hotel Habichtstein. Das frühere Ferienheim des Ministeriums des Innern gehört heute zur Hotelkette Morada. Alexisbad hat 42 Einwohner, der Ort dient insbesondere als Ausflugs- und Urlaubsziel.
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